Wolfgang Güttler
Wolfgang Güttler (* 1945 in Brașov (deutsch Kronstadt (Rumänien)) ist ein deutscher Kontrabassist rumänischer Herkunft.
Güttler studierte Kontrabass an der Musikhochschule Bukarest bei Joseph Prunner. Ab 1967 war er Mitglied des Philharmonischen Orchesters in Cluj, zwischen 1969 und 1974 Mitglied des Radioorchesters Bukarest. Daneben spielte er 1969 in der Jazzformation von Richard Oschanitzky. 1975 wechselte er, nachdem er 1973 als Preisträger des Concours de Genève ausgezeichnet wurde, zu den Berliner Philharmonikern, bei denen er bis 1985 blieb. 1985 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik und Tanz Köln berufen, wo er bis 1991 lehrte, um dann an die Hochschule für Musik Karlsruhe zu wechseln. Weiterhin ist er seit 1987 als Solobassist des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg tätig. Als Instrumentallehrer gab er Meisterkurse an der Juilliard School of Music und der Manhattan School of Music.
Mit dem Bratscher Eckart Schloifer und dem Cellisten Othello Liesmann gründete er 1982 in Köln das Trio Basso, für dessen ungewöhnliche Besetzung Komponisten wie Mauricio Kagel, Nicolaus A. Huber, Younghi Pagh-Paan oder Wolfgang Rihm schrieben. Auch der Grenzbereich zwischen Neuer Musik und Free Jazz sowie Werke instrumentalen Musiktheaters gehören zum Spektrum des Trio Basso. Das Ensemble hat auch mit dem Raschèr Saxophone Quartet zusammengearbeitet und auf den Donaueschinger Musiktagen konzertiert. Seit 1992 wirkte Güttler im Ensemble der Pablo-Casals-Festspiele Prades, seit 1997 gehört er zur Gruppe that. Mit elf weiteren Bassisten spielt er im Ensemble The Geatles. Als freier Improvisator spielte er 2007 auf dem Total Music Meeting mit Thomas Lehn und den Bassisten Werner Dafeldecker und Matthias Bauer.
Sein Repertoire erstreckt sich von der Alten über den Jazz bis zur Zeitgenössischen Musik. Unter anderem haben ihm Jean Françaix und Hans-Joachim Hespos Kompositionen gewidmet. Für seine solistischen und kammermusikalischen Einspielungen wurde er mehrfach ausgezeichnet.
(Wikipedia)